Unterhaltskosten von Elektroautos

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Bis 2020 sollen eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Ob dieses Ziel selbst mit einer Umweltprämie für die Fahrzeuge mit Elektrobetrieb erreicht wird, ist jedoch äußerst fraglich. Vor allem der hohe Anschaffungspreis schreckt viele Interessierte ab. Doch abgesehen vom Kaufpreis können Fahrer durch die ansonsten geringen Unterhaltskosten von Elektroautos auf lange Sicht profitieren.

Elektroautos werden von Befürwortern gerne als Heilsbringer für das Klima gepriesen. Denn da sie ohne Benzin oder Diesel auskommen, können sie auch kein umweltschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) ausstoßen. Doch jeder Fahrer, der mit dem Kauf eines E-Mobils einen kleinen Beitrag für den Umweltschutz leisten will, wird von den Kaufpreisen überrumpelt. Grund hierfür ist nicht selten die Batterie, die mit hohen Kosten zu Buche schlägt und somit das Elektroauto im Vergleich zum Benziner oder Diesel deutlich teurer macht. Allerdings punkten die strombetriebenen Fahrzeuge durch geringe Betriebs- und sonstige Unterhaltskosten. Der Kauf eines Elektroautos wird zudem vom Staat bezuschusst. Der Umweltbonus liegt dabei bei bis zu 4.000 Euro, sofern der Netto-Listenpreis nicht mehr als 60.000 Euro beträgt.

Wie setzen sich die Unterhaltskosten für ein Elektroauto zusammen?

Zu den Unterhaltskosten eines Elektroautos zählen

  • Anschaffungspreis
  • Stromkosten
  • Steuern
  • Wartungskosten
  • Wertverlust
  • Kfz-Versicherung

Abgesehen vom Anschaffungspreis, der je nach Modell, Reichweite und Verbrauch stark variieren kann, sind die sonstigen Unterhaltskosten für ein Elektrofahrzeug im Vergleich zu einem Diesel oder Benziner häufig niedriger. Wie hoch genau jedoch die Ersparnis beim „Kraftstoff“ausfällt, ist aufgrund der unterschiedlich hohen Stromkosten schwer zu sagen. Auch die Ladedauer der Batterie und die Ladeleistung beeinflussen die Rechnung.

Neben der Umweltprämie profitieren Besitzer von Elektroautos von steuerlichen Vorteilen. Denn Fahrzeuge, die zwischen 2016 und 2020 erstmalig zugelassen sind beziehungsweise werden, sind zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit.

Darüber hinaus fallen die Wartungskosten für ein Elektrofahrzeug gering aus. Da es keine Kupplung, weniger Flüssigkeiten, kaum Verschleißteile und generell weniger bewegliche Teile im Motor und im Antriebsstrang gibt, müssen Besitzer für die Wartung weniger Geld ausgeben als Fahrer eines benzin- oder dieselbetriebenen Autos. So müssen beispielsweise keine regelmäßigen Öl- und Filterwechsel vorgenommen werden.

Der Wertverlust eines Elektroautos lässt sich ähnlich wie die Stromkosten nur schwer benennen. Da der Markt noch relativ übersichtlich ist, verlieren die Wagen weniger schnell an Wert. Allerdings kann die Differenz zwischen Neuwert und Wert bei Weiterverkauf größer sein als bei einem herkömmlichen Fahrzeug, da der Anschaffungspreis eines E-Mobils vergleichsweise hoch ist.

Da Elektroautos nicht billig zu haben sind, empfiehlt es sich beim Abschluss der Kfz-Versicherung eine Vollkaskoversicherung. Manche Versicherer bieten dabei Vergünstigungen für besonders umweltfreundliche Fahrzeuge an. Zudem sollten Versicherungsnehmer darauf achten, dass die Kaskoversicherung die Batterie rundum absichert und auch Schäden durch Bedienfehler abdeckt. Im Vergleich zur Autoversicherung für kraftstoffbasierte Wagen werden Fahrzeughalter in der Regel gleich behandelt.

Fazit: Noch sind die meisten Elektroautos zu teuer

Auch wenn die Anschaffung eines Elektroautos durch die Kaufprämie günstiger wird, sind die strombetriebenen Fahrzeuge in den Unterhaltskosten insgesamt noch teurer als Benziner und Diesel. Zu diesem Ergebnis kommt auch ein Kostenvergleich des Automobilclubs ADAC aus dem Januar 2017. Demnach können Elektrofahrzeuge nur in sechs von 27 Modellvergleichen geringere Kosten aufweisen als vergleichbare Diesel- und Benzinmodelle. Dagegen können 13 Plug-In-Hybrid-Modelle in 26 Vergleichen gegenüber den Fahrzeugen mit reinem Verbrennungsmotor überzeugen.